Der Schrecksee mit seiner malerischen Insel ist eines der beliebtesten Wander-Ziele - und Foto-Motive - im Allgäu. Doch Anfang Mai sollte man sich noch nicht hochwagen. "Am Schrecksee ist noch Winter!", postete die Bergwacht Hinterstein am 1. Mai auf Facebook.

In den vergangenen Tagen haben den Tourismusverein laut Bergwacht viele Anfragen erreicht, ob denn eine Tour zum Schrecksee bereits am 1. Mai möglich sei. Dazu schreibt die Bergwacht dieses Update: "In den letzten zwei Wochen ist in den Höhenlagen ab 1.600 m über ein Meter Neuschnee auf die noch stattlich vorhandene Altschneedecke gefallen. Der Schrecksee liegt auf 1.813 m und ist demensprechend nach wie vor unter einer meterdickendicken Schneeauflage versteckt."

Ab wann kann man zum Schrecksee wandern?

Die Bergwacht appelliert daher an Wanderer: "Auch am Zustieg zum See herrschen noch immer tief winterliche Bedingungen, so dass wir von einer Wanderung dorthin dringend abraten! Der Wanderweg zum See befindet sich nach wie vor im Einzugsgebiet von lebensgefährlichen Gleitschneelawinen und ist deshalb auch offiziell gesperrt!"

Doch wann kann man bei sommerlichen Verhältnissen hoch zum See? "Je nach Wetterentwicklung in den nächsten Wochen ist davon auszugehen, dass der Zustieg zum Schrecksee frühestens Anfang Juni schneefrei sein wird", so die Einschätzung der Bergwacht.

"Sprachlos": Bergwacht im Allgäu muss Wanderer am Schrecksee retten

Immer wieder warnt die Bergwacht vor Wanderungen zum Schrecksee: Der Anstieg ist durchaus anspruchsvoll, festes Schuhwerk und Erfahrung im alpinen Gelände sind Pflicht. Ende Februar musste die Bergwacht zwei Wanderer am Schrecksee retten. Sie waren laut Mitteilung der Retter schon zu weit vom Weg abgekommen, der unter der Schneedecke nicht einfach zu erkennen ist. Da die Frau Angst hatte, Erfrierungen an den Händen zu erleiden, wählten sie den Notruf. Mehr dazu lesen Sie hier.

Mitte Februar gab es einen Einsatz, der die Helfer laut Mitteilung "sprachlos" gemacht hat. Sie mussten zwei Männer vor dem Erfrieren retten. Der Grund für die Wanderung der zwei Bergsteiger ließ manchen erfahrenen Alpinisten nur mit dem Kopf schütteln. Die ganze Geschichte lesen Sie hier.