Spiel, Satz und Sieg heißt es wieder ab dem ersten Mai-Wochenende, wenn die Tennisspieler in die bevorstehende Sandplatz-Saison starten. Für die Vereine aus dem Kaufbeurer Stadtgebiet sowie den umliegenden Gemeinden geht es dann wieder um Punkte auf der roten Asche.
Die ambitionierten Mannschaften schlagen dabei gerne schon in den Wochen zuvor ein Trainingslager in südlichen Gefilden auf, wenn die eigenen Plätze noch nicht spielbereit sind. Wohl dem, der auf die neuen All-Wetter-Plätze zurückgreifen kann, wie beim SVO Germaringen, der gleich über deren zwei verfügt – oder dem TV Neugablonz mit einem neuen Platz. Betrachtet man auch rückblickend den offiziellen Spielbetrieb des Bayerischen Tennis-Verbandes in den vergangenen Jahrzehnten, so hat sich doch vieles positiv weiterentwickelt.
Gar nicht mehr daran zu denken an die Zeit, als noch einheitlich weiße Sportkleidung zur Pflicht gemacht wurde. Doch spätestens als der große Tennis-Boom nach Steffi Graf und Boris Becker wieder verflogen war, hatten auch die Vereine ihre Probleme, die Sollspielstärke von sechs Personen pro Team zu realisieren. Doch während man im Nachwuchs schon immer nur mit vier Spielern oder Spielerinnen angetreten war, gibt es inzwischen auch in fast allen Altersklassen Vierer- oder Fünfer-Teams. Unverändert ist dagegen das ewig junge und wohl im Tennissport einmalige Ritual, dass sich die Mannschaften nach getaner Arbeit zu einer gemütlichen Brotzeit zusammensetzen.
Aber natürlich geht es in den verschiedenen Spielklassen um Siege und Punkte für die ganze Mannschaft – doch die Einführung der Leistungsklassen (LK) hat für zusätzlichen Anreiz unter den ambitionierten Sportlern gesorgt. So werden alle Ergebnisse der Punktspiele im Einzel und Doppel ausgewertet und mittels eines LK-Rechners berechnet. Somit soll auch gewährleistet sein, dass jeweils die besten einer Mannschaft gegeneinander antreten.
Um sich auch außerhalb der Punktspiele in diesem Ranking zu verbessern, werden zusätzliche Ranglisten-Turniere angeboten, um sich weitere Punkte für eine bessere Platzierung zu erspielen. Auch wenn in den Vereinen allerorts die Nachwuchsarbeit weiter im Fokus steht, so ist doch ganz deutlich eine größere Dichte von Mannschaften in den Seniorenjahrgängen zu erkennen. Während man bei so manchen Sportarten im mittleren Alter die Wettkampfbühne bereits verlassen muss, hat sich der Tennissport bei den reiferen Jahrgängen zunehmend ambitioniert entwickelt.