Integration am Arbeitsmarkt

"Gefällt mir sehr gut": Wie ein ukrainischer Geflüchteter zur Firma Hippold kam

Bei der Jobbörse für Geflüchtete im Februar lernte Oleh U. die Firma Hippold kennen. Der Funke sprang über.

Bei der Jobbörse für Geflüchtete im Februar lernte Oleh U. die Firma Hippold kennen. Der Funke sprang über.

Bild: Armin Iqbal, Theresa Osterried

Bei der Jobbörse für Geflüchtete im Februar lernte Oleh U. die Firma Hippold kennen. Der Funke sprang über.

Bild: Armin Iqbal, Theresa Osterried

Oleh U. ist aus der Ukraine geflüchtet und arbeitet nun bei der Kraftisrieder Firma Hippold. Wie er seinen Arbeitgeber gefunden hat.
02.05.2024 | Stand: 07:50 Uhr

Arbeitgeber und Arbeitnehmer – auch mit Fluchhintergrund – schnell und unkompliziert zusammenbringen: Das war das Ziel der Jobbörse für Geflüchtete im Februar im Modeon. Geklappt hat das beispielsweise bei Oleh U. Der Ukrainer hat über die Veranstaltung im Modeon eine Arbeitsstelle bei der Firma Hippold in Kraftisried gefunden.

1500 Besucherinnen und Besucher waren auf der Jobbörse im Modeon unterwegs

Die Integration der geflüchteten Menschen aus vielen Ländern, aktuell vor allem aus der Ukraine, klappt in Bayern immer besser, teilt die Arbeitsagentur Kempten-Memmingen mit. Und das Interesse an solchen Veranstaltungen, wie der Jobbörse im Modeon, sei greifbar. Etwa 1500 Besucherinnen und Besucher waren auf der Messe unterwegs und führten zahlreiche Gespräche mit den Arbeitgebern aus der Region. Die Jobbörse wurde vom Jobcenter Ostallgäu und den Agenturen für Arbeit Kaufbeuren, Marktoberdorf und Füssen gemeinschaftlich organisiert.

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Mit von der Partie war die Firma Hippold. Zu den Kernkompetenzen des Unternehmens gehört Zinkdruckguss, die Veredelung und Bearbeitung von Oberflächen und die Werkzeugfertigung. Durch den Arbeitgeber-Service wurde der Arbeitgeber auf die Jobbörse im Modeon aufmerksam.

Oleh arbeitet nun in der Zinndruckgussfertigung

Und dort lernten sich Oleh unsein künftiger Arbeitgeber kennen. Es dauerte nicht lang, da wurde Oleh eingestellt: „Seit dem 13. März arbeite ich bei der Firma Hippold in der Abteilung Zinkdruckgussfertigung“, erzählt der Ukrainer. Die Arbeit gefalle ihm sehr gut. Durch die Jobbörse habe er ganz unkompliziert eine passende Arbeit finden können. „In der Ukraine habe ich bereits eine ähnliche Arbeit gemacht, ich war in der Qualitätskontrolle tätig.“

Seit März 2022 lebt er in Deutschland. Zuvor besuchte Oleh einen Integrationskurs und lernte dort Deutsch. Den Kurs schloss er mit Niveau B1 ab.

Noch engeren Kontakt zwischen Firmen und Arbeitnehmer über den Bewa-Treff

Auch im Nachgang besteht weiterhin der Kontakt zwischen der Firma Hippold und dem Arbeitgeber-Service und die Zusammenarbeit konnte intensiviert werden.

In Kürze wird ein Bewerber-Treff geplant, um über diesen Weg noch weitere vakante Stellen besetzen zu können, informiert die Arbeitsagentur.

Über die Arbeitsvermittlung können interessierte Bewerberinnen und Bewerber für konkrete Stellen vorgemerkt werden, für die der Kontakt zum Arbeitgeber im Rahmen einer vom Arbeitgeber-Service begleiteten Arbeitsplatzbesichtigung mit anschließender Vorstellungsrunde beim Arbeitgeber vor Ort hergestellt wird.

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Die Geschäftsführerin des Jobcenters Ostallgäu, Monika Felder-Bauer, ergänzt: „Zusammen schaffen wir es, geflüchtete Menschen in Arbeit zu bringen. Die Beschäftigung von Geflüchteten aus der Ukraine, aber auch aus den wichtigsten Herkunftsländern für Asylsuchende in Deutschland, nimmt zu. Unser Beispiel zeigt anschaulich, wie viel Einsatz unsere Kolleginnen und Kollegen bei der Integration geflüchteter Menschen mitbringen und mit welcher Motivation und Flexibilität die geflüchteten Menschen die Arbeitsaufnahme anstreben!“

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