Kinder brauchen verlässliche Zufluchtsorte und Ansprechpartner. So die Meinung des Gesamtelternbeirates der Memminger Grundschulen. Ob auf dem Schulweg, dem Weg zur Musikschule, zum Sport oder zu Freunden: Täglich seien viele Kinder allein auf den Straßen unterwegs. Dabei könnten sie aber auch in Notlagen geraten. Diese Tatsache hat die Elternbeiräte aller Memminger Grundschulen auf den Plan gerufen. Gemeinsam mit dem Kinderschutzbund Memmingen wollen sie "Hilfs- und Zufluchtsorte" für Kinder in Notsituationen in Memmingen finden und sichtbar machen - und zwar über einen entsprechenden Logo-Aufkleber, der für die Jüngsten klar erkennbar machen soll, wo geholfen wird.
Es geht dabei um eine unbürokratische Hilfeleistung. Die Aufgabe der teilnehmenden Einrichtungen und Geschäfte bestehe darin, Anlaufstelle für Kinder in Notsituationen zu sein. Das bedeutet konkret: Der Logo-Aufkleber wird sichtbar an Tür oder Schaufenster angebracht, Personen sind über die Aktion informiert, um im Notfall richtig reagieren zu können.
Bis Ende Januar dieses Jahres lief ein Logo-Wettbewerb an den Memminger Grundschulen. Von allen Entwürfen hat zunächst der jeweilige Elternbeirat und am Ende der Gesamtelternbeirat die "Top-9-Entwürfe" ausgewählt. "Die Entscheidung, welches Logo nun genommen wird, trifft das Kinderparlament in seiner Sitzung am 7. März", zeigt Michael Albrecht, der Erste Vorsitzende des Gesamtelternbeirates, das weitere Prozedere auf.
Nachdem die Auswahl getroffen ist, soll das Logo von einem Grafiker erstellt und im Anschluss dann als Aufkleber gedruckt werden. "Wir rechnen mit den fertigen Aufklebern bis Mitte April", so Albrecht weiter und ergänzt: "In der darauffolgenden Woche versuchen wir, den offiziellen Startschuss der Aufkleber-Aktion in Zusammenarbeit mit unserem Oberbürgermeister zu geben." Die Logo-Aufkleber würden dann an die Teilnehmer verteilt. "Diese können so zeigen, dass sie die Kinder in Memmingen unterstützen", freut sich der Vorsitzende des Gesamtelternbeirates bereits auf den Start.