Am Dienstagmittag hat ein Geisterfahrer auf der A96 zwischen Memmingen und Erkheim für vier Unfälle und für große Gefahr gesorgt. Wie die Polizei auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt, fuhr ein Mann mit seinem Fahrzeug aus noch unklarer Ursache in falscher Fahrtrichtung auf der Spur in Richtung Lindau.
Dabei kam es zu mehreren gefährlichen Ausweichmanövern durch entgegenkommende Fahrzeuge. Laut eines Sprechers der Polizei streifte der Mann mit seinem Wagen aber auch zwei andere Autos. Dabei wurde laut Polizei eine Person leicht verletzt.
Einer Polizeistreife gelang es demnach den Falschfahrer zu stoppen. Zeitweise sperrten die Beamten die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Memmingen-Ost und Erkheim in beiden Fahrtrichtungen. In Fahrtrichtung Lindau wegen der entstandenen Unfälle und in Fahrtrichtung München, um mögliche Gaffer zu vermeiden, die wiederum für Gefahr hätten sorgen können, sagt der Sprecher.
Bei allen Unfällen kam es nur zu seitlichen Berührungen, weil die Geschädigten rechtzeitig ausweichen konnten. Leicht verletzt wurde ein 32-jähriger Fahrer eines in richtiger Richtung fahrenden Autos.
Der 49jährige Geisterfahrer wurde zur Überprüfung seines Gesundheitsstands in eine Klinik eingeliefert. Die Beamten beschlagnahmten den Führerschein und stellten das Auto sicher. Insgesamt entstand ein Sachschaden von rund 13.000 Euro. Der Pkw des leichtverletzten 32-Jährigen war nicht mehr fahrbereit und musste ebenfalls abgeschleppt werden.
Wie es dazu kommen konnte, dass der Mann in falscher Richtung auf die A96 fuhr, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Die Autobahn in Richtung Memmingen war für eineinhalb Stunden komplett gesperrt. Verkehrsteilnehmer, die ebenfalls durch den Geisterfahrer gefährdet worden sind, sollen sich bitte bei der Autobahnpolizei Memmingen, Telefonnummer 08331-100311, melden.
Weitere Nachrichten aus Memmingen und Umgebung lesen Sie hier.