Viele Fotos vom Kinderfest

1800 Mädchen und Jungen begeisterten beim Kinderfest in Memmingen - Festzug durch die Stadt

Bei Feierstunde und Festzug des Memminger Kinderfestes nahmen 1800 Mädchen und Jungen teil, Tausende schauten zu.

Bei Feierstunde und Festzug des Memminger Kinderfestes nahmen 1800 Mädchen und Jungen teil, Tausende schauten zu.

Bild: Matthias Becker

Bei Feierstunde und Festzug des Memminger Kinderfestes nahmen 1800 Mädchen und Jungen teil, Tausende schauten zu.

Bild: Matthias Becker

Jubel und Applaus in Memmingen: Das Kinderfest 2022 begeisterte am Donnerstag tausende Zuschauer. 1800 Kinder machten mit.
09.03.2023 | Stand: 19:34 Uhr

Bis zuletzt blieb es spannend bei der Tanzgruppe der Theodor-Heuss-Schule. „Gestern waren zwei Kinder kränklich und eines hat gefehlt“, erzählt Lehrerin Gudrun Döleser. Umso größer ist nun die Erleichterung darüber, dass alle da sind: beim Memminger Kinderfest, das die Trommlerbuben soeben eröffnet haben.

„Ich bin glücklich, dass es wieder stattfindet“, sagt die zehnjährige Ela, denn wegen Corona war das traditionsreiche Fest zwei Jahre lang ausgefallen. Jetzt, kurz vor dem Auftritt ihrer Gruppe mit dem seit April einstudierten Mautanz, steigt die Aufregung. Klassenkameradin Larin hat in der Nacht vor Aufregung nicht viel geschlafen und Ela ist von der Kulisse beeindruckt: „Wir treten ja für unsere ganze Schule auf und ganz Memmingen schaut uns zu.“

"Wunderbares, jahrhundertealtes Fest"

Tausende Besucherinnen und Besucher füllen den Marktplatz, um mit den etwa 1800 Memminger Grundschulkindern ihren großen Tag zu feiern. „Die Erwachsenen wollen euch mit diesem Tag eine Freude machen“, sagt Oberbürgermeister Manfred Schilder bei seiner Rede an die Kinder – mit einem „wunderbaren, jahrhundertealten Fest, das vor euch schon eure Eltern, Großeltern und viele andere Verwandte miterlebt haben“.

Das Lied „Hoppsa Schwabaliesl“, das an diesem Vormittag alle gemeinsam anstimmen, erklang dabei schon so manches Mal: „Auch 1973 bei meinem ersten Kinderfest“, erzählt Dagmar Trieb. Sie erlebt bei der diesjährigen Auflage wiederum eine Premiere: Erstmals hält sie als Vorsitzende des Kinderfestausschusses bei der Traditionsveranstaltung die Fäden in der Hand. Eine ordentliche Portion Aufregung ist deswegen auch bei ihr im Spiel – anzumerken ist das der „Kinderfestmutter“ aber nicht, während sie durch das bunte Programm mit Liedern und Tänzen führt.

Kleine Hammer und Lederschürzen

Bevor die Gruppe der Elsbethenschule die Bühne betritt, werden noch rasch kleine Hammer verteilt und Lederschürzen zurechtgezogen. Denn die Mädchen und Jungen sind diesmal an der Reihe, den Zunfttanz vorzuführen. Sie verwandeln sich dafür allesamt in Schmiede. Das Kontrastprogramm dazu liefern die Edith-Stein-Schülerinnen und -Schüler: Mit Kostümen in leuchtendem Blau, Gelb und Rot präsentieren sie sich als Trolle, die mit viel Schwung und zu modernen Pop-Songs wie „Can’t stop the Feeling“ tanzen. Der Titel des Tanzes ist zugleich eine klare Botschaft: „Musik macht glücklich.“ Aus genau diesem Grund sind beim Kinderfest auch Lieder mit witzigen und fröhlichen Texten nicht wegzudenken. Dirigiert und angefeuert von Musikschulleiter Otfried Richter besingen die Kinder so zum Beispiel beim „Papageienlied“ eine verrückte Tierwelt und die Unternehmungen in „Herr Laut und Herr Leis“ versetzen alle Zuhörenden in Erstaunen darüber, was bei Spaziergängen so alles passieren kann.

Und dann ist der Moment für Larin, Ela und ihre Gruppe von der Theodor-Heuss-Schule gekommen. „Wir hoffen, dass wir gleich viel Applaus kriegen“, sagt Lehrerin Gudrun Döleser – zumal ihre Schützlinge sich zunächst gewünscht hatten, mit einem moderneren Tanz aufzutreten. Stattdessen dürfen sie als Sternenkinder und kleine Ausgaben des Mau mitmachen. Und dieser spezielle Mond ist immerhin ein Memminger Wahrzeichen. Der Tanz selbst sei „eigentlich nicht schwer“, findet Larin: „Man muss aber genau auf den Takt hören.“ Das klappt dann wie geschmiert, als sich Sternchen und Mini-Monde zu immer wieder neuen Formationen und Reigen zusammenfinden. Und der Wunsch ihrer Lehrerin erfüllt sich: Verabschiedet wird die Gruppe mit begeistertem Applaus – und Ela meint: „Wir hätten gerne nochmal getanzt.“

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Der Spaß an der Sache ist auch bei der Einlage der Grundschule Steinheim unübersehbar. Zunächst sieht das Ganze beim Tanz „Bob, der Showmeister“ – frei nach der TV-Kinderserie „Bob, der Baumeister“ – noch nach Schuften aus, doch dann wechselt die Musik – und die Kinder geben vor verblüfften Zuschauern zu den Beats von „Everybody dance now“ richtig Gas: Sie wirbeln herum, zeigen ordentlich „Twist“ mit der Hüfte und haben Rock ’n’ Roll-Elemente parat. Die Eindrücke auf dem Marktplatz und „dass die Kinder aus allen Grundschulen hier zusammen sind“, machen für die neunjährige Luisa das Kinderfest einmalig. Genauso wie der Höhepunkt am Nachmittag: Ein Feuerwerk aus Themenideen und originellen Kostümen gibt es beim farbenfrohen Umzug durch die Straßen der Innenstadt zu sehen.

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