„Schönes Geschenk“ für die LGS

Unbekannte stellen Holzpenis auf Landesgartenschau-Gelände in Wangen auf

Eher ein sehr grob geschnitztes Kunstwerk: So sieht der Holzpenis aus, der auf dem Landesgartenschau-Gelände in Wangen im Allgäu aufgestellt wurde.

Eher ein sehr grob geschnitztes Kunstwerk: So sieht der Holzpenis aus, der auf dem Landesgartenschau-Gelände in Wangen im Allgäu aufgestellt wurde.

Bild: Paul Martin

Eher ein sehr grob geschnitztes Kunstwerk: So sieht der Holzpenis aus, der auf dem Landesgartenschau-Gelände in Wangen im Allgäu aufgestellt wurde.

Bild: Paul Martin

Ein mannsgroßer Holzpenis taucht auf dem Gelände der Landesgartenschau in Wangen im Allgäu auf: Wie der Veranstalter auf das „Kunstwerk“ reagiert.
03.05.2024 | Stand: 12:57 Uhr

Die „Künstler“ sind in der Nacht auf den 1. Mai gekommen. Zurückgelassen auf dem Gelände der Landesgartenschau in Wangen 2024 haben sie ein Werk der besonderen Art: Einen mannshohen geschnitzten Penis aus Holz. Zu sehen ist er freilich nicht mehr. Vor Öffnung der Tore wurde das Werk weggeräumt. Der Fall erinnert an das Werk einer „Kunstguerilla“, die vor Corona im Allgäu für Aufsehen gesorgt hat.

Die Landesgartenschau-Organisatoren nehmen die "Holzpenis"-Aktion mit Humor. Tarja Prüss, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der LGS in Wangen im Allgäu, spricht von „einem schönen Geschenk“. Die Landesgartenschau stehe jetzt in einer Reihe mit anderen prominenten Orten. Damit spielt sie auf die Holzpenisse an, die in der Zeit vor Corona eine Weile lang fast wie die Pilze aus dem Boden geschossen sind.

Holzpenis auf der Landesgartenschau in Wangen: Penis auf dem Grünten sorgte international für Aufsehen

Unter anderem tauchte einer auf dem Gipfel des 1738 Meter hohen Grünten auf. Der sorgte international für Aufsehen, fiel um, wurde wieder aufgerichtet, wurde gestohlen, durch einen neuen ersetzt und von Unbekannten zersägt. Der Kartendienst Google Maps wies den zwei Meter hohen Holz-Phallus gar als Kulturdenkmal aus. Auch im Kreisverkehr in Heimenkirch und in Ebratshofen (Westallgäu) tauchten Exemplare auf. Wer hinter den Schnitzereien steckte, blieb unklar.

Die Landesgartenschau hat das Wangener Werk jetzt erst einmal sicher verwahrt. Dem Wunsch der Urheber, es dauerhaft auf dem Gelände auszustellen, kommt die LGS nicht nach. Vor der Schau habe es einen offiziellen Kunstwettbewerb gegeben, bei dem sich jeder habe beteiligen können, sagt Tarja Prüss. Allerdings sei man mit den Urhebern im Gespräch, um das Werk eventuell noch einmal zu präsentieren. „Es braucht aber den passenden Anlass drum herum“ (Prüss).

Wie es die Unbekannten auf das Gelände geschafft haben, ist indes unklar. Für einen Mann allein wäre der Holzpenis zu schwer gewesen. Der Sicherheitsdienst leiste eine gute Arbeit, sagt Tarja Prüss. Allerdings könne ein so großes Gelände nicht lückenlos überwacht werden.