Urlaub in Italien 2024

Diese drei Strecken von der A7 nach Jesolo sollten Autofahrer kennen

Der schnellste Weg mit dem Auto vom Allgäu nach Jesolo führt über den Brenner (links). Von dort aus gehen verschiedene Strecken bis zum Ziel.

Der schnellste Weg mit dem Auto vom Allgäu nach Jesolo führt über den Brenner (links). Von dort aus gehen verschiedene Strecken bis zum Ziel.

Bild: Klaus Kiesel, Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Der schnellste Weg mit dem Auto vom Allgäu nach Jesolo führt über den Brenner (links). Von dort aus gehen verschiedene Strecken bis zum Ziel.

Bild: Klaus Kiesel, Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Viele Urlauber aus Deutschland fahren mit dem Auto nach Lido di Jesolo. Über den Brenner gibt es drei Strecken, die Sie kennen sollten. Auch unseren Geheimtipp.
02.05.2024 | Stand: 17:03 Uhr

Jesolo ist eines der beliebtesten Ziele vieler Urlauberinnen und Urlauber - zumal die Region bei Venedig (Italien) diejenige ist, an die man mit dem Auto vom Allgäu aus über die A7 am schnellsten direkt ans Meer kommt. Doch auch hier gilt: Viele Wege führen nach Lido di Jesolo. Wir verraten Ihnen die kürzesten, schnellsten, sichersten und günstigsten Routen.

Unser Autor hat mehrere Strecken bereits getestet. Bevor unsere Reise losgeht, ein wichtiger Gedanke: Überlegen Sie sich genau, wo Sie tanken. Italien erhebt nämlich eine relativ hohe Benzinsteuer. Zudem sind die Preise dort in Tourismus-Zentren teurer. Unser Tipp lautet daher: Auf der Hin- wie auch auf der Rückreise am besten in Österreich tanken. Hier bezahlen Sie auch im Vergleich zu Deutschland in der Regel weniger fürs Benzin.

Aber wie genau komme ich mit dem Auto nach Lido di Jesolo? Unsere vorgeschlagenen Routen starten jeweils in Kempten im Allgäu und verlaufen erst mal zum Brennerpass zur Grenze zwischen Österreich und Italien.

Mit dem Auto vom Allgäu nach Italien: Die schnellste Route zum Brenner

Die schnellste Strecke (bei normaler Verkehrslage etwa 2,5 Stunden) führt von Kempten über die A7 in Richtung Füssen, den Fernpass und Innsbruck. Dabei müssen Autofahrer allerdings mehrmals Maut bezahlen:

  • Nach dem Grenztunnel weiter auf der Fernpassstraße B179 vorbei an Reutte, Lermoos und Biberwier den Fernpass hinauf - Achtung: Bis spätestens 2028 soll am Pass eine Mautgebühr eingeführt werden
  • Weiter über Nassereith und Obsteig am Kreisverkehr in Krebsbach an der ersten Ausfahrt rechts in Richtung A12 in Tirol abbiegen
  • An der Auffahrt Mötz auf die A12 in Richtung Innsbruck fahren - Achtung: Auf Autobahnen in Österreich gilt die Vignetten-Pflicht
  • In Innsbruck rechts abbiegen auf die A13 - Achtung: Auf der Brennerautobahn müssen Fahrer eine Extra-Maut bezahlen (Einzelfahrt: 11 Euro)
  • Weiter auf der A13 über Matrei, Steinach und Gries hinauf zum Brennerpass und über die Grenze nach Italien

Vom Allgäu über Mittenwald und Innsbruck zum Brenner: Die günstigste Strecke

Die günstigste Strecke vom Allgäu bis zum Brenner, bei der Autofahrer keine Maut bezahlen müssen, führt über Mittenwald, Innsbruck und die alte Brennerstraße. Die Route dauert aber etwas länger (bei normaler Verkehrslage über 3 Stunden):

  • Über die A7 Richtung Füssen, weiter auf der Fernpassstraße B179 bis nach Lermoos
  • Kurz vor dem Lermooser-Tunnel in Richtung Garmisch-Partenkirchen abbiegen - über Ehrwald, Griesen und Grainau
  • In Garmisch-Partenkirchen auf der B2 in Richtung Mittenwald und nach der Grenze zu Österreich weiter auf der B177 über Scharnitz und Seefeld den Zirler Berg hinunter
  • Unten am Berg nicht auf die A12 fahren (sonst gilt Vignetten-Pflicht), sondern rechts in Zirl auf die B171 in Richtung Innsbruck abbiegen
  • In Innsbruck vorbei am Flughafen bis zur Höttinger Au und an der großen Kreuzung rechts auf die B174 abbiegen
  • Nach dem Cineplexx rechts auf die B182 (alte Brennerstraße) abbiegen. Achtung: Wer keine Vignetten-Maut, aber dafür die Extra-Maut für die Brennerautobahn bezahlen will, kann laut ADAC ab der Anschlussstelle Innsbruck Süd auf die A12 auffahren. Die Brennerautobahn ist deutlich sicherer als die alte Brennerstraße
  • Mautfrei geht es dagegen weiter auf der B182 (alte Brennerstraße) in Richtung Brenner - über Gärberbach, Stefansbrücke, Matrei, Statz, Steinach, Harland, Saxen, Wolf, Planken und Gries vorbei am Brennersee bis zum Ort Brenner

Freilich gibt es zudem weitere Routen vom Allgäu nach Italien: etwa über Lindau und die Schweiz nach Mailand. Die Strecken sind allerdings deutlich komplizierter und die Fahrtzeiten länger - und gehören deshalb nicht zu unseren Empfehlungen. Nun führt unsere Route weiter vom Brennerpass bis zu unserem Ziel: Lido di Jesolo.

Vom Brenner nach Jesolo: Die sicherste Route

Die sicherste, aber auch längste Strecke bis nach Lido di Jesolo führt über die Brennerautobahn, Trient, Padua und Venedig. Neben der Maut für Österreich (11,50 Euro für 10-Tages-Vignette und 11 Euro für die Brennerautobahn) sind laut ADAC allein für Italien über 27 Euro Maut fällig (einfache Strecke). Von Kempten aus brauchen Autofahrer bei normaler Verkehrslage mindestens 7 Stunden bis zum Ziel:

  • Über die A22 (Brennerautobahn in Italien) zur Mautstation Sterzing und weiter über Brixen, Bozen und Trient vorbei am Gardasee bis nach Verona
  • In Verona von der A22 auf die A4 in Richtung Vicenza, Padua und Venedig abbiegen
  • Kurz vor Venedig auf die A57 in Richtung Flughafen "Marco Polo". Von dort aus weiter über die Via Trestina, Via Trezze und Via Riviera Sile nach Jesolo. Bis zum Lido geht es weiter über die SR43
  • Achtung: Vor allem in der Ferienzeit kann es wegen des höheren Verkehrsaufkommens auf der A22 und A4 zu Stau kommen. Autofahrer sollten das bedenken und auch andere Wege nach Jesolo kennen

Die schnellste Strecke nach Jesolo: Über Cortina d'Ampezzo

Die kürzeste und schnellste Route vom Brenner bis nach Lido di Jesolo führt über den beliebten Wintersportort Cortina d'Ampezzo. Über die Strecke werden in Italien laut ADAC auch nur über 8 Euro (einfache Fahrt) fällig. Von Kempten aus brauchen Autofahrer bei normaler Verkehrslage mindestens 6 Stunden und 45 Minuten bis zum Ziel:

  • Über die A22 (Brennerautobahn in Italien) zur Mautstation Sterzing und weiter bis zur Autobahn-Ausfahrt Brixen
  • Weiter über die SS49 und die Orte Mühlbach, Bruneck bis nach Toblach. Dort auf die SS51 rechts in Richtung Cortina d'Ampezzo abbiegen
  • Durch den Naturpark Drei Zinnen nach Cortina und weiter auf der SS51 vorbei an Pieve di Cadore, Longarone und Fortogna. Kurz vor Belluno auf die A27 in Richtung Venedig auffahren
  • Über die A27 bis zur Ausfahrt Treviso-Süd auf die SR89 und die SS14 immer in Richtung Jesolo fahren. Danach über die SR43 weiter bis zum Lido
Der Ortseingang von Lido di Jesolo. In dem beliebten Urlaubsort in Italien verbringen auch viele Allgäuerinnen und Allgäuer ihre Ferien.
Der Ortseingang von Lido di Jesolo. In dem beliebten Urlaubsort in Italien verbringen auch viele Allgäuerinnen und Allgäuer ihre Ferien.
Bild: Klaus Kiesel

Unser Geheim-Tipp: Die Route über Kemptens Partnerstadt

Auch wenn es weder die schnellste noch die günstigste Strecke nach Lido di Jesolo ist: Dieser Weg ist nach der Erfahrung unseres Autors sehr angenehm zu fahren. Vor allem wenn Autofahrer auf den vielbefahrenen Autobahnen zwischen Brenner und Verona sowie zwischen Mailand und Venedig einem möglichen Stau ausweichen wollen. Sie müssen dafür allerdings laut ADAC eine Maut-Gebühr in Italien von über 10 Euro (einfache Fahrt) in Kauf nehmen.

Von Kempten aus brauchen Autofahrer bei normaler Verkehrslage mindestens 7 Stunden und 15 Minuten bis zum Ziel:

  • Über die A22 (Brennerautobahn in Italien) zur Mautstation Sterzing und weiter bis zur Autobahn-Ausfahrt "Trento-Nord" - Trient ist ja bekanntlich eine Partnerstadt der Allgäuer Stadt Kempten. Hier abfahren
  • Nach der Maut-Station die erste Ausfahrt im Kreisel in Richtung Trento Centro (Zentrum) nehmen - es folgt eine lange Gerade
  • Dem Weg immer weiter auf der SS47 in Richtung Bassano del Grappa folgen - vorbei am Lago di Caldonazzo (Kalterer See), Castelnuovo und Tezze bis nach Primolano
  • Achtung: Danach gleich die rechte Ausfahrt zur SS50 in Richtung Belluno und Valle del Vanoi nehmen - es folgt erst mal ein langer Tunnel
  • Auf der SS50 weiter in Richtung Feltre, im Kreisverkehr in Caupo die erste Ausfahrt Richtung SR348 nehmen
  • Auf der SR348 über Anzù, Fener, Cornuda und Montebelluna immer in Richtung Treviso fahren
  • In Treviso immer in Richtung Jesolo - am schnellsten über die SR515 und SR53 sowie in Storga auf die SR89 abbiegen und vorbei an Roncade, Meolo, Castaldia, Santa Maria di Piave und Ca' Nani
  • Hier kann man sich allerdings leicht verfahren. Wem das passiert, soll immer den Schildern Richtung Jesolo oder "Mare" (Meer) folgen
  • In Jesolo über die SR43 weiter bis zum Lido

Die Alternative: Statt von der SS47 über die SS50 (Feltre, Montebelluna) kann man auch auf der SS47 bis nach Bassano del Grappa bleiben und dort über die SPV und A27 auf die SR89 fahren. Jesolo-Urlauber streiten sich aber seit Jahren, welche der beiden Strecken die schnellere ist.

In Lido di Jesolo angekommen, können Allgäuerinnen und Allgäuer das Flair am Strand genießen.
In Lido di Jesolo angekommen, können Allgäuerinnen und Allgäuer das Flair am Strand genießen.
Bild: Klaus Kiesel

Lohnt es sich, über München nach Jesolo zu fahren?

Freilich können Autofahrer auch die Route über München, Salzburg, Villach und Udine nach Jesolo nehmen. Diese Strecke ist vom Allgäu aus aber nicht nur die längste, sondern auch die teuerste.

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