Mit Soldaten und Spähpanzer

Bundeswehr übt mehrere Wochen lang im Allgäu - das sollten Sie wissen

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Auch der Aufklärungspanzer "Fennek" wird bei der Übung der Bundeswehr im Großraum Allgäu zum Einsatz kommen.

Bild: Ralf Lienert (Archivbild)

Auch der Aufklärungspanzer "Fennek" wird bei der Übung der Bundeswehr im Großraum Allgäu zum Einsatz kommen.

Bild: Ralf Lienert (Archivbild)

Mehrere Wochen lang findet eine Übung der Heeresaufklärungstruppe der Bundeswehr im Großraum Allgäu statt. Was dahinter steckt und Zivilisten beachten sollten.
20.04.2024 | Stand: 08:49 Uhr

Wer in den kommenden Tagen und Wochen eine größere Anzahl an Soldaten oder gepanzerten Fahrzeugen beobachten sollte, muss sich nicht wundern. Denn die Bundeswehr hat vom 22. bis 25. April sowie vom 29. April bis 17. Mai im Großraum Allgäu eine Übung angekündigt.

Wie das Landeskommando Süd, die oberste territoriale Kommandobehörde im Freistaat, auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt, werden bis zu 90 Soldaten der Heeresaufklärungstruppe und bis zu elf gepanzerte Lastwagen (Radfahrzeuge) in den Landkreisen Unterallgäu, Ostallgäu, Weilheim-Schongau, Oberallgäu sowie im Bereich Kempten und Landsberg am Lech unterwegs sein.

Auch der Aufklärungspanzer "Fennek" wird bei Bundeswehr-Übung im Allgäu im Einsatz sein

Nach Angaben eines Sprechers der Bundeswehr wird auch der Aufklärungspanzer "Fennek" im Einsatz sein. Dabei handelt es sich um ein flaches und leicht gepanzertes Radfahrzeug, das mit modernster Sensortechnik ausgestattet ist. "Die Übungen finden im freien Gelände statt, aber auch in Kasernen und auf Standort- und Truppenübungsplätzen. Von Ortschaften und Städten halten sich die Übenden fern", erklärt der Sprecher.

Bei der Übung handelt es sich um eine Spezialgrundausbildung für künftige Heeresaufklärungssoldaten, die im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung stattfindet, teilt das Landeskommando Süd mit. Dazu werden die Soldaten den Gefechtsdienst der Heeresaufklärungstruppe, zum überwiegenden Teil als Spähtrupp, zu Fuß und mit Orientierungsmärschen im freien Gelände absolvieren. "Hierbei liegt der Schwerpunkt darauf, dass die Soldaten unbemerkt und unerkannt Aufklärungsergebnisse erzielen." Für ihre Marschstrecken würden sie großteils bewaldete und unbewohnte Gebiete wählen.

Bundeswehr-Sprecher: Sprengmittel und Munition unbedingt liegen lassen

Laut dem Sprecher könnte während des Manövers auch Übungsmunition (Platzpatronen) zum Einsatz kommen. Falls Zivilisten Sprengmittel beziehungsweise Munition aller Art finden sollten, bittet die Bundeswehr darum, diese unbedingt liegen zu lassen und nicht zu berühren. Vielmehr sollte die nächste Polizeidienststelle über den genauen Fundort informiert werden.

Falls Flurschäden durch die Übung entstehen, sollten die Besitzer sich an die jeweilige Gemeindeverwaltung wenden. Das aktuelle Formblatt "Schadensmeldung" kann laut Bundeswehr dort bei Bedarf abgeholt werden. Auch sollte die Truppe während der Übung nicht angesprochen werden, damit der Ablauf nicht gestört wird.

Übrigens: Der aktuelle Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine spielt bei der Übung keine Rolle, wie der Bundeswehrsprecher auf Nachfrage erklärt.

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