Wieder Schulschwänzer am Flughafen Memmingen: Anstatt sie in den Unterricht zu schicken, haben am Montag und Dienstag mehrere Eltern ihren Kindern die Osterferien eigenmächtig um einen Tag verlängert. Die Grenzpolizei am Allgäu Airport kontrollierte am Montag insgesamt fünf schulpflichtige Kinder zwischen neun und elf Jahren. Ihre Eltern, die aus Bayern und Baden-Württemberg stammen, konnten keine Schulbefreiung für die Kinder vorlegen.
Ihre Flüge nach Memmingen kamen aus Albanien, Georgien und Spanien und endeten mit der Einreisekontrolle am Flughafen Memmingen.
Einige Eltern gaben laut Polizei offen zu, ihre Kinder wahrheitswidrig krank gemeldet zu haben, da ihnen die Flüge zum Ende der Ferien zu teuer waren.
Einen Tag später, am Dienstag (9.4.2024) stellten die Beamten bei den Passkontrollen des Fluges aus Nis (Serbien) nach Memmingen eine 15-Jährige fest, die zusammen mit ihrer Mutter reiste. Die Jugendliche hätte seit Montag wieder den Schulunterricht besuchen sollen, war jedoch von ihrer Mutter (44) wahrheitswidrig krankgemeldet worden.
Die Beamten der Grenzpolizeigruppe informierten die zuständigen Schulämter über den jeweiligen Vorfall. Die Betroffenen müssen nun mit Bußgeldern von bis zu 1.000 Euro rechnen, heißt es vonseiten der Polizei.
Offenbar haben sich die Kontrollen, die vor und nach den Ferien an den Flughäfen in Bayern stattfinden, noch nicht bei allen Familien herumgesprochen. Meldungen zu Kinder und Jugendlichen, die eigentlich in den Unterricht gehörten, tauchen auch von der Allgäu-Airport-Polizei regelmäßig auf.
Oft kommt die Frage auf, ob die Konsequenzen fürs Schuleschwänzen in Deutschland zu lasch sind. Der Verstoß landet in der Regel zur Bearbeitung bei den Landkreisen und Städten, in denen der oder die Betroffene wohnen. Dort wird dann ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.