Selbst eine ganze Woche nach dem Ende der Osterferien 2024 hat die die Polizei am Flughafen Memmingen noch Kinder ertappt, die eigentlich in die Schule und nicht in ein Flugzeug gehörten.
Bei der Einreisekontrolle eines Fluges stellte die Grenzpolizei Memmingen in dieser Woche Eltern mit drei schulpflichtigen Kindern im Alter von 8 und 12 Jahren fest. Die Eltern konnten keine Schulbefreiung für ihre drei Kinder vorlegen.
Zunächst gaben sie an, ihren Rückflug nach Deutschland verpasst zu haben. Als die Beamten jedoch weitere Details und Nachweise zum angeblich verpassten Flug erfragten, gestanden die Eltern, ihre Kinder wahrheitswidrig krank gemeldet zu haben, um eine Woche länger im Urlaub verbleiben zu können.
Die Grenzpolizeibeamten informierten umgehend die zuständigen Schulämter über den Vorfall, heißt es in einer Mitteilung. Die Eltern erwarte nun ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro.
Offenbar haben sich die Kontrollen, die vor und nach den Ferien an den Flughäfen in Bayern stattfinden, noch nicht bei allen Familien herumgesprochen. Meldungen zu Kinder und Jugendlichen, die eigentlich in den Unterricht gehörten, tauchen auch von der Allgäu-Airport-Polizei regelmäßig auf. In der ersten Woche nach den Osterferien 2024 meldete die Polizei zunächst insgesamt sechs Schulschwänzer/innen, die sie am Flughafen Memmingen ertappt hatte.
Im Zuge dessen entbrannte die Debatte, ob die Konsequenzen fürs Schuleschwänzen in Deutschland zu lasch sind. Der Verstoß landet in der Regel zur Bearbeitung bei den Landkreisen und Städten, in denen der oder die Betroffene wohnen. Dort wird dann ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, das in der Regel mit einer Geldbuße endet.